Häufige Fehler bei Changeprozessen in Unternehmen und wie Sie sie vermeiden können
Changeprozesse sind in Unternehmen unvermeidlich – sei es durch Digitalisierung, neue Geschäftsmodelle oder eine sich verändernde Unternehmenskultur. Doch viele Unternehmen scheitern an denselben Fehlern, die den Wandel behindern. In diesem Blogartikel zeigen wir Ihnen, welche Fehler in Changeprozessen häufig gemacht werden und wie Sie diese vermeiden können.
Unzureichende Kommunikation der Veränderung
Ein häufiger Fehler in Changeprozessen ist, dass Unternehmen den Wandel nicht ausreichend kommunizieren. Veränderungen werden oftmals von der Geschäftsführung oder dem Management initiiert und dann den Mitarbeitenden ohne Erklärung oder Kontext präsentiert.
Was Sie tun können: Sorgen Sie für eine klare, transparente Kommunikation von Anfang an. Erklären Sie den Grund für die Veränderung und wie sie sich auf die Mitarbeitenden und die Unternehmensziele auswirken wird. Schaffen Sie ein Verständnis dafür, warum der Wandel notwendig ist, und gehen Sie auf Fragen und Bedenken ein.
Fehlende Einbindung der Mitarbeitenden
Oft wird Change als top-down Prozess betrachtet, bei dem die Führungsebene die Richtung vorgibt und die Mitarbeitenden lediglich die Umsetzung übernehmen sollen. Dies kann zu Widerstand führen, da sich die Mitarbeitenden nicht in den Prozess einbezogen fühlen.
Was Sie tun können: Integrieren Sie Ihre Mitarbeitenden von Anfang an. Binden Sie sie in den Veränderungsprozess ein, hören Sie ihre Perspektiven und Bedenken an und schaffen Sie Mitspracherecht. Der Erfolg eines Changeprozesses steht und fällt mit der Beteiligung und dem Engagement der Mitarbeitenden.
Mangelnde Anpassungsfähigkeit an neue Herausforderungen
Changeprozesse sind selten linear. Häufig treten unerwartete Herausforderungen auf, und der ursprüngliche Plan funktioniert nicht wie erwartet. Viele Unternehmen halten starr an ihrem Plan fest und versuchen, Probleme durch mehr Druck zu lösen.
Was Sie tun können: Seien Sie flexibel und offen für Anpassungen. Wenn Sie merken, dass der ursprüngliche Plan nicht mehr funktioniert, ergreifen Sie die Möglichkeit, den Kurs zu korrigieren. Changeprozesse erfordern oft eine iterative Herangehensweise, bei der Anpassungen basierend auf neuen Erkenntnissen und Herausforderungen notwendig sind.
Vernachlässigung der Unternehmenskultur
Veränderungen im Unternehmen betreffen nicht nur Strukturen und Prozesse, sondern auch die Unternehmenskultur. Wird diese Ebene außer Acht gelassen, kann es zu Missverständnissen und Widerstand kommen. Eine Veränderung, die mit den Werten und der Kultur eines Unternehmens in Konflikt steht, hat nur geringe Chancen auf Erfolg.
Was Sie tun können: Achten Sie darauf, dass der Changeprozess mit der Unternehmenskultur in Einklang steht. Berücksichtigen Sie die Werte des Unternehmens und die gewohnten Arbeitsweisen der Mitarbeitenden. Bei Bedarf kann es sinnvoll sein, die Unternehmenskultur selbst zu überprüfen und anzupassen, um den Changeprozess zu unterstützen.
Keine ausreichende Unterstützung für die Mitarbeitenden
Der Übergang zu neuen Arbeitsweisen, Technologien oder Prozessen kann für Mitarbeitende sehr herausfordernd sein. Fehlt es an ausreichender Unterstützung, Trainings oder Coaching, kann der Changeprozess zu Überforderung und Frustration führen.
Was Sie tun können: Stellen Sie sicher, dass ausreichend Ressourcen für Schulungen und Unterstützung zur Verfügung stehen. Bieten Sie Coaching, Workshops oder Mentoring an, um Mitarbeitende durch den Veränderungsprozess zu begleiten. Das gibt ihnen das nötige Selbstvertrauen, Veränderungen anzunehmen und erfolgreich umzusetzen.
Fehlende messbare Ziele und Erfolgskontrollen
Ohne klare und messbare Ziele kann es schwer sein, den Fortschritt eines Changeprozesses zu bewerten. Häufig bleibt die Umsetzung vage, was zu Verwirrung und Unsicherheit führt.
Was Sie tun können: Setzen Sie konkrete, messbare Ziele und definieren Sie klare Erfolgskriterien. Machen Sie regelmäßig den Fortschritt des Changeprozesses sichtbar, indem Sie Erfolge feiern und Herausforderungen ansprechen. Eine kontinuierliche Erfolgskontrolle hilft, den Prozess auf Kurs zu halten und sicherzustellen, dass die gesetzten Ziele erreicht werden.
Laut der 12. Ausgabe der „Best Practices in Change Management“-Studie von Prosci geben Organisationen, die ihre Ziele klar definieren und die Leistung entsprechend messen, häufiger an, ihre Ziele zu erreichen oder zu übertreffen, als solche, die ihre Projekte nicht präzise definieren oder die Leistung unzureichend messen.
Veränderungen erfordern Geduld und ein starkes Team. Wenn Sie Ihre Mitarbeitenden mitnehmen und ihnen die nötige Unterstützung geben, wird Ihr Unternehmen gestärkt aus dem Wandel hervorgehen.
Ihr René Hanna