5 Tipps für mehr Produktivität im Homeoffice

Das Arbeiten im Homeoffice hat in den letzten Jahren einen festen Platz in unserem Arbeitsalltag eingenommen. Im Jahr 2023 nutzten etwa 23,5 % der Berufstätigen gelegentlich die Möglichkeit, von zu Hause aus zu arbeiten, so das Statistische Bundesamt (Destatis). Besonders häufig griffen die abhängig Beschäftigten in der Altersgruppe der 25- bis 34-Jährigen auf das Homeoffice zurück. Ihr Anteil lag mit 26,4 % am höchsten.

Doch Produktivität und Effizienz sind auch zu Hause kein Selbstläufer. Das Büro in den eigenen vier Wänden stellt viele vor unerwartete Herausforderungen – von der Ablenkung durch den Haushalt bis hin zum Verschwimmen der Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit. Doch genau hier liegt auch die Chance: Mit den richtigen Strukturen und Routinen kann das Homeoffice zu einem Ort werden, an dem Sie nicht nur effizient, sondern auch entspannt arbeiten können.

In diesem Artikel zeigen wir Ihnen fünf Tipps, wie Sie Ihren Arbeitsalltag im Homeoffice optimal gestalten und Ihre Produktivität gezielt steigern können. Zudem erfahren Sie, wie eine gute Balance zwischen Arbeit und Privatleben gelingen kann.

1. Bewegen Sie sich!

Bewegung ist grundsätzlich wichtig, im Homeoffice aber umso mehr. Zuhause beschreiten wir oft nur kurze Wege und sitzen vermehrt über Stunden. Das kann die Leistungsfähigkeit senken.

Bevor Ihr Arbeitstag startet, gehen Sie ein paar Schritte vor die Haustür. Wenn Sie gerne joggen gehen, schnappen Sie sich Ihre Laufschuhe und drehen Sie eine Runde um den Block. 20 Minuten sind ausreichend, um den Kreislauf anzuregen und sich auf den Arbeitstag einzustimmen.

Gönnen Sie sich auch in den Pausen etwas Bewegung. Gehen Sie auf den Balkon oder die Terrasse und holen sie tief Luft. Gerade mittags, wenn die Müdigkeit bekanntlich steigt, macht frische Luft munter und steigert die Produktivität. Auch Dehnübungen oder Kniebeuge tun sehr gut.

2. Ziehen Sie sich an, als würden Sie ins Büro gehen!

Das Arbeiten im Pyjama oder Jogginghose wirkt gemütlich, kann sich aber negativ auf Ihre Motivation auswirken.

Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Sie ihrer morgendlichen Routine nachgehen und sich so anziehen, als würden Sie ins Büro gehen. Ob Sie (wie gewohnt) im Business-Outfit arbeiten oder sich freizeitmäßiger anziehen, liegt ganz bei Ihnen.

Ihr Kopf jedenfalls bereitet sich so auf den Arbeitstag vor und das hat positiven Einfluss auf Ihre Motivation und Produktivität

3. Machen Sie das Radio aus!

Wenn Sie bei der Arbeit gerne Radio hören, kann es passieren, dass Sie ständig von Meldungen, Nachrichten und Werbung abgelenkt werden. Solche Ablenkungen können unbewusst Stress erzeugen, der Ihre Produktivität negativ beeinflusst.

Wenn Sie dennoch nicht auf Musik während des Arbeitens verzichten möchten, empfiehlt es sich, eine eigene Playlist mit Ihren Lieblingssongs zu erstellen. So vermeiden Sie Störungen und schaffen eine angenehme, motivierende Atmosphäre, die Ihre Konzentration fördert und Ihre Leistungsfähigkeit steigert.

4. Intergieren Sie Fokusphasen!

Im Homeoffice lauern viele weitere Ablenkungen: Ein kurzes Gespräch mit MitbewohnerInnen oder PartnerInnen, das Beantworten von Nachrichten auf dem Smartphone – all das erschwert es, konzentriert zu arbeiten, und mindert die Produktivität.

Fokusphasen helfen, gezielt gegen diese Ablenkungen vorzugehen. Stellen Sie sich einen Timer auf 60 Minuten, legen Sie das Smartphone zur Seite und sorgen Sie dafür, dass Sie in dieser Zeit ungestört sind. Sie werden überrascht sein, wie viel Sie schaffen, wenn Sie sich eine Stunde lang nur auf Ihre Aufgaben konzentrieren.

Nach den 60 Minuten gönnen Sie sich eine kurze Pause, um dann mit frischer Energie eine weitere Fokusphase zu starten. Sie werden feststellen, dass Sie dadurch oft produktiver sind als an einem gewöhnlichen Arbeitstag.

Falls Ihnen 60 Minuten zu lang erscheinen, probieren Sie es mit der Pomodoro Technik. Definieren Sie eine Aufgabe, die Sie erledigen möchten, und teilen Sie diese in Zeitblöcke auf. Ein Zeitblock, auch „Pomodoro“ genannt, entspricht 25 Minuten fokussierter Arbeit. Nach jedem dieser Blöcke machen Sie eine kurze Pause von 5 Minuten. Nach vier solcher Zeitblöcke gönnen Sie sich eine längere Pause von etwa 15 Minuten.

Diese Struktur kann Sie dabei unterstützen, Ihre Konzentration aufrechtzuerhalten und Überlastung zu vermeiden.

5. Schalten Sie ab!

Da man im Homeoffice jederzeit an seinen Arbeitsplatz kann, besteht die Gefahr Berufliches und Privates nicht klar voneinander zu trennen. Das kann sich negativ auf Ihre Zufriedenheit und Ihre Arbeitsleistung auswirken.

Deswegen ist es wichtig, dass Sie sich Zeit für Erholung nehmen. Dabei hilft eine feste Tagesstruktur. Räumen Sie z. B. nach der Arbeit Ihren Schreibtisch auf und signalisieren Sie so Ihrem Kopf, dass der Arbeitstag beendet ist.

Wenn Sie gewöhnlich nicht an einem Wochenende arbeiten, sollten Sie damit auch nicht im Homeoffice beginnen. Nutzen Sie stattdessen die Quality-Time mit der Familie, oder gehen Sie Ihren Hobbys nach.

Klare Grenzen zwischen Berufs- und Privatleben stärken Ihre Zufriedenheit und Sie können sich erholter Ihren nächsten beruflichen Aufgaben im Homeoffice widmen.

Ich hoffe, dass diese Anregungen eine wertvolle Unterstützung für Sie sind und dazu beitragen, Ihren Arbeitsalltag im Homeoffice nicht nur effizienter, sondern auch angenehmer zu gestalten. Und das Beste: Viele dieser Tipps lassen sich auch im Büroalltag wunderbar anwenden.

Ihr René Hanna